„Es ist ein Segen, in diesem wunderschönen Landstrich zwischen Schlierach und Mangfall leben zu dürfen“. Diese Dankbarkeit hat Kathrin Baumann, Pastoralreferentin in den Pfarrverbänden Miesbach und Hausham auf die Idee gebracht, den „Himmelsspuren“ in der Oberen und Unteren Wies zu folgen. An die 20 Stationen sind es, die auf der rund 14 Kilometer langen Strecke liegen. Ob man sie sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad vornimmt, diese begnadete Landschaft rund um Miesbach entfaltet eine beruhigende, ja meditative Stimmung.
„An vielen Stellen weisen Wegkreuze und Kapellen über die Landschaft hinaus auf Gott hin, den wir den Schöpfer aller Dinge nennen“ schreibt Kathrin Baumann im Vorwort zur 48seitigen Broschüre, die beide Kapellenwege in der Oberen und Unteren Wies bündelt. Ihre geistlichen Impulse nennt sie schlicht „Verinnerlicht“ und „Zum Weitergehen“.
Von der Stoibkapelle über den Bildstock „Fegefeuer“, die Gieshofkapelle, das Hofkreuz beim Oberhöger, die Hinterthalhammer Kapelle, das Hofkreuz beim Vorderthalhammer führt der erste Weg zur Schweinthalkapelle und endet am Kreuzberg.
In Lichtenau beginnend leiten die zweiten „Himmelsspuren“-Wege zum Kirschenhof, zu Feldkreuz und Bildstock beim Baumstingl, zur „Maria im Baum“ beim Halmer und zu zwei Marterl an der Straße beim Hinterloher. Weitere Stationen sind ein Steinkreuz beim Walch, der gegeißelte Christus in Klafflehen sowie diverse Hofkreuze und eine Pestsäule.
Der Historiker Alexander Langheiter hat zu allen Stationen geschichtliche Betrachtungen verfasst. Joachim Baumann und Isabella Krobisch bereichern die Broschüre mit stimmungsvollen Fotografien.
Verfasser und Fotografen wünschen sich, „dass der Betrachter auf den Wegen durch die Obere und Untere Wies die Schöpfung in ihrer ganzen Fülle erlebt und alle Sinne öffnet für den Duft der Wiesen, das Zwitschern der Vögel, die Frische des Windes, die Weite der Landschaft …“
Die Broschüre ist kostenlos in den Miesbacher Kirchen und im Waitzinger Keller erhältlich.
Im November und Dezember ist dazu auch eine Ausstellung im Krankenhaus Agatharied zu sehen, geöffnet täglich von 9 bis 21 Uhr.
Text: Isabella Krobisch
Fotos: Joachim Baumann und Isabella Krobisch